Ferrari-Racing-Tage 2004
- Mit Schumi, dem 7fachen Weltmeister -
An sich wären die Ferrari-Racing-Tage, die jedes Jahr im September auf dem Nürburgring stattfinden, eine „belanglose“ Veranstaltung. Aber mit Michael Schumacher,
dem 7fachen Weltmeister, wird jede Veranstaltung zu etwas Besonderem. Auch in diesem Jahr waren wieder 50.000, überwiegend Schumi-Fans, zum Nürburgring gekommen. Der Weltmeister kam höchstpersönlich
mit dem Hubschrauber und begeisterte mehrere Stunden seine Fans.
Das Programm
Am Wochenende vom 3. bis 7. September 2004 fanden auf dem Nürburgring die Ferrari-Racing-Days statt. Das äußerst vielseitige Programm der Großveranstaltung reichte von spannenden Rennen der Ferrari
Challenge Trofeo Pirelli bis Demonstrationsläufen von historischen Ferrari Formel 1-Rennwagen.
Die Ferrari-Racing-Days sind eine Veranstaltung der Ferrari Deutschland GmbH mit Sitz in Wiesbaden. Die deutsche Importgesellschaft für die Marken Ferrari und Maserati ist eine 100
%ige Tochter der italienischen Firma Ferrari S.P.A.. 1996 wurden auf dem Nürburgring die ersten Ferrari-Racing-Days abgehalten. Sie fanden nunmehr zum 7. Mal statt. Hinzuweisen sei noch
darauf, dass im letzten Jahr die „Ferrari-Days“ Michael Schumacher-Tage hießen. Im letzten Jahr war, soviel ich mich erinnern kann, das Management von Michael Schumacher Veranstalter.
Ich hatte eine Einladung von Dr. Walter Kafitz, dem Geschäftsführer der Nürburgring GmbH erhalten und fühlte mich in der Nürburgring-Lounge recht wohl, zumal man dort interessante
Leute trifft, kulinarisch noch verwöhnt wird und darüber hinaus eine hervorragende Sicht auf die Boxengasse sowie die Start- und Zielgerade hat. Was will man mehr?
Außerdem war es mir gelungen, eine Presseakkreditierung mit Fotoerlaubnis von dem Veranstalter zu bekommen. Ich hoffte somit, dass ich Michael Schumacher mal etwas näher
fotografieren konnte – was mir auch gelang.
Der Nürburgring war „rot“
Der Nürburgring war tatsächlich „rot“. Dutzendweise hochkarätige Ferrari-Sportwagen und deren Transporter in der Ferrari-Farbe rot. Hinzu kamen die unzähligen Fans, die natürlich
auch ihre „Schumi-Kleidung“ trugen. Ab und zu gab es auch ein paar andersfarbige Ferraris, z.B. in der Ursprungsfarbe gelb – aber eigentlich muss in meinen Augen ein Ferrari „rot“
sein. Mehr als 1.000 Fahrzeuge der Marke aus Maranello waren anwesend. Auch der Ferrari-Club Deutschland e.V. verlegte sein Treffen zum Nürburgring. Die gemeldeten
Ferrari- und auch Maserati-Fahrer (Maserati gehört auch zur Fa. Ferrari) führten Gleichmäßigkeitsprüfungen durch.
Im Hauptprogramm war natürlich das Rennen um den Ferrari-Challenge-Trofeo Pirelli Cup das Hauptereignis. Die Meisterschaft wird mit überwiegend Ferraris des Typs 360 Modena
auf verschiedenen Rennstrecken Europas ausgetragen. In diesem Cup starten Fahrer aus Belgien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, den Niederlanden, Österreich, Andorra,
Skandinavien, der Schweiz und der Tschechischen Republik.
Michael Schumacher kam mit dem Hubschrauber
Etwa um 13.30 Uhr landete Michael Schumacher mit einem Hubschrauber auf der Start- und Zielgeraden vor dem Dorinth-Hotel. Begrüßung durch den Rennleiter Werner Aichinger
aus Esslingen und dem Geschäftsführer der Nürburgring GmbH Dr. Walter Kafitz. Schumacher kam in Freizeitkleidung mit Jeans und leicht kariertem Hemd.
Sein Formel 1-Rennwagen, neueste Bauart aus dem Jahre 2004, stand einsatzbereit in der Box Nr. 1, am Anfang der Boxengasse (dort wo das Ferrari-Team auch während des
Großen Preises von Europa untergebracht war).
Nachdem Schumi sich umgezogen hatte und der Formel 1-Rennwagen auf der Start- und Zielgeraden bereit gestellt wurde, gab es zunächst eine Vorführung mit GT-Fahrzeugen der
Marken Ferrari und Maserati. Schumi drehte ordentlich Donuts auf der Start- und Zielgeraden. Zeitweise waren die Fahrzeuge aufgrund des Gummiqualms nicht zu sehen.
Beifahrer war Kai Ebel, der auch das Programm moderierte.
Dann ging’s los mit dem Formel 1-Rennwagen. Es wurden zunächst einige „normale“ Runden gedreht. Es gab auch Donuts auf der Start- und Zielgeraden. Und dann geschah
etwas Besonderes: Schumi fuhr in entgegengesetzte Richtung und umrundete den Nürburgring entgegen der normalen Fahrtrichtung. Es war schon gewöhnungsbedürftig, ihn
aus der Mercedes-Arena kommend in Richtung Coca-Cola-Kurve fahren zu sehen. Zwischendurch wurde gestoppt und es gab Beschleunigungen des Formel 1-Boliden aus dem Stand.
Die Fans waren begeistert und Michael Schumacher freute sich nach dem Abwinken durch Rennleiter Eichinger auf das Interview mit Kai Ebel. Es ging lustig zu. Die Fans waren begeistert.
Resümee
Auch ich war begeistert. Schließlich war es mir in den 15 Jahren, wo ich Michael Schumacher in verschiedenen Rennserien gesehen hatte, nicht gelungen, ihn „als Person“ zu fotografieren.
Diesmal war ich mit meinem 400 mm Objektiv nah genug dran, um einige schöne Aufnahmen machen zu können. Hinzu kam, dass sich Michael Schumacher in allerbestem Sonnenlicht den
Helm aufsetzte und auch das konnte ich gut fotografieren. Was wollte ich eigentlich mehr?
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