24h Nürburgring
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Motorsport 2011
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Conti mit Universalreifen beim

24h-Rennen am Start

1954 und 1955 war der Argentinier J.M. Fangio auf Continental-Reifen unterwegs und gewann auf Mercedes zwei Formel 1-Weltmeisterschaften. Bei 13 Rennen siegten die Reifen von Continental 10mal – eine hervorragende Bilanz.

Sieht man mal davon ab, dass es neuere Aktivitäten in den USA und Einsätze im Truck gegeben hat, war eigentlich in den 55 Jahren danach „tote Hose“.

Das soll nun anders werden; mit einem neu entwickelten straßentauglichen Rennreifen war der Reifenhersteller beim berühmten 24h-Rennen am Start und die Premiere glückte.

Premiere am Nürburgring

Mit einem seriennahen Sportwagen und dem straßenzugelassenen ContiForceContact Reifen ging das ContiForceTeam beim diesjährigen 24h-Rennen auf dem Nürburgring an den Start. Dabei feierte sowohl der Reifen als auch der eingesetzte Sportwagen, ein Artega GT, Premiere in der „Grünen Hölle“. Für Continental war es nach über 10 Jahren ohne eigenes Team ein Comeback beim härtesten Rennen der Welt. Pilotiert wurde das 300 PS starke Fahrzeug von einem erfahrenen Fahrerquartett um den Profi und ehemaligen Rallye-Vizeweltmeister Uwe Nittel. „Die Kombination aus Fahrzeug und Reifen hat in den letzten Wochen bei unterschiedlichen Tests eine gute Performance gezeigt. Das Fahrzeug ist bestens abgestimmt und mit einem Reifensatz werden wir wohl 12 Runden absolvieren können. Das bringt uns kleine Vorteile gegenüber den anderen Teams“ wagte Nittel einen Ausblick vor dem Rennen. „Kommt dann noch das typisch wechselhafte Eifelwetter dazu, können wir die Vorteile der ContiForceContact Reifen noch besser ausspielen. Denn während die Fahrzeuge auf Slicks bei Regen die Reifen wechseln müssen, können wir mit dem straßenzugelassenen ContiForceContact, einem sog. Club-Sport-Reifen, konstant weiterfahren. Das spart uns pro Boxenstopp etwa 2 Minuten“, ergänzte Nittel bei der Pressekonferenz vor dem Rennen.

Allerdings hatte man Pech beim Training auf der legendären Nordschleife. Der in Conti-Farben „orange-schwarz“ lackierte Artega GT rutschte auf einer der zahlreichen von den Fans auf die Piste aufgebrachten Beschriftungen aus und wurde stark ramponiert. Doch die Mechaniker bekamen in Nachtarbeit das wunderschöne Fahrzeug wieder hin.

Der Reifen

Der neue Semi-Slick ContiForceContact ist ein reinrassiger Sport-Event-Reifen, den Continental in Zusammenarbeit mit AC Schnitzer und TechArt sowie den Fahrexperten der Fachzeitschrift sportauto entwickelt hat. Entstanden ist ein Ultra-High-Performance-Produkt für den Einsatz bei Sportfahrerlehrgängen und Perfektionstrainings, z.B. auf der Nordschleife des Nürburgrings. Besondere Merkmale: Ultimativer Grip und optimale Lenkpräzision im Grenzbereich. Dafür wurde das beim neuen ContiSportContact 5 P erprobte Makroblock-Design konsequent weiterentwickelt und um bidirektionale Entwässerungsrillen auf der Profilinnenseite ergänzt.

Das Fahrzeug

Für den Artega GT ist der anspruchsvolle Kurs in der „Grünen Hölle“ am Nürburgring das passende Terrain. Dort fühlt er sich wohl und man kann den Sportwagen mit Fahrspaß bewegen und mit ihm ans Limit gehen. Eine Materialkombination aus dem Rennsport – ein Aluminium-Spaceframe und die Karosserie aus kohlefaserverstärkten Kunststoffen - machen das Fahrzeug zu einem echten Leichtgewicht in seiner Klasse. Optimierte Aerodynamikeigenschaften, die direkte Lenkung und das sportlich abgestimmte Fahrwerk garantieren ein besonderes Fahrerlebnis.

Premiere geglückt

Nach 24 Stunden fuhr der Continental Artega als 70. der Gesamtwertung (von über 200 gestarteten Rennfahrzeugen) über die Ziellinie. Das bedeutete gleichzeitig Rang elf in einer der stärksten Hubraum- und PS-Klassen (SP7). Somit ein sehr gutes Abschneiden bei der Premiere des Fahrzeugs und des Reifens beim härtesten Rennen der Welt. „Die Performance war perfekt. Bis auf zwei kleine Zwischenfälle in den ersten Stunden hatten wir keinerlei Probleme. Vor allem in der vom wechselhaften Wetter geprägten Anfangsphase konnten wir die Qualität des straßenzugelassenen ContiForceContact Reifens hervorragend ausspielen. Während viele Teams von Regenreifen auf Intermediates und dann auf Slicks wechselten, sind wir einfach weitergefahren“ so Uwe Nittel, zufrieden und erleichtert nach dem Zieleinlauf. Für Nittel war der Einsatz im ContiForceTeam ein ganz persönliches Anliegen. Schließlich war der ehemalige Rallye-Vizeweltmeister stark in die Entwicklung des Event-Reifens involviert. „Dass die Reifen gehalten haben, freut mich riesig. Das zeigt uns, dass wir bei der Entwicklung alles richtig gemacht haben. Der ContiForceContact ist ein Sportreifen, der sowohl auf der Rennstrecke als auch im Straßenverkehr seine Qualitäten zeigt“, so Nittel weiter.

Continental

Continental gehört mit einem Umsatz von 26 Milliarden Euro im Jahr 2010 weltweit zu den führenden Automobilzulieferern. Als Anbieter von Bremssystemen, Systemen und Komponenten für Antriebe und Fahrwerk, Instrumentierung, Infotainment-Lösungen, Fahrzeugelektronik, Reifen und technischen Elastomerprodukten trägt Continental zu mehr Fahrsicherheit und zum globalen Klimaschutz bei. Continental ist darüber hinaus ein kompetenter Partner in der vernetzten, automobilen Kommunikation. Continental beschäftigt derzeit rund 155.000 Mitarbeiter in 46 Ländern.

Continental ist Marktführer bei Pkw-Reifen in Europa. In der Erstausrüstung fahren mehr als 30 Prozent aller europäischen Neuwagen auf Continental-Reifen aus den Werkshallen. Die Reifen-Divisionen sind ein Offizieller Sponsor der FIFA WM 2014 in Brasilien.

Schlussbemerkungen

Die ersten 24h-Rennen wurden mit straßentauglichen Sportreifen gefahren. Dann kamen die Zeiten der nicht straßentauglichen Slicks. Bei Bedarf gab’s besondere Regenreifen. Conti wagte den Schritt zurück und setzte wieder einen straßentauglichen Rennreifen ein. Mit dem Resultat war man zufrieden. Weiter so!

 

1-Peter Müller

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6-Strassentauglich