Truck Grand Prix 2004

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Webmaster Reinhold Zitzelsberger

Letzte Änderung

Donnerstag, 22. August 2013 

Truck Grand-Prix

- schon eine verrückte Veranstaltung -

 

Vor 18 Jahre hatte ich 1985 mein erstes Truck-Rennen gesehen – eigentlich fand ich diese Art von Motorsport etwas „zweckentfremdet“. Aber Geschi (meine liebe Frau) wollte ein solches Spektakel miterleben und Dr. Walter Kafitz (Geschäftsführer der Nürburgring GmbH) lud uns ein, den 14. Truck Grand-Prix in der Lounge der Nürburgring GmbH mit zu erleben. Geschi war leider krank – und so fuhr ich mit Schwiegersohn Michael in die Eifel.

Übrigens war das Wetter saumäßig!

Um es vorweg zu nehmen: Ich fand die Veranstaltung faszinierend!

Trucks – der helle Wahnsinn

Ich erlebte gerade noch den Start zum Mittelrhein-Cup – was immer das auch für ein „Cup“ war – es war einfach toll. Auf dem Weg zum Haug-Haken (gegenüber der Mercedes-Tribüne) fand hinter mir der Start statt. Ich hatte mich verspätet und konnte nur noch die Trucks in der Spitzkehre von hinten fotografieren. Ein wahnsinniges Gedonner! Die Start- und Zielgerade hinter mir war in dunkle Wolken von dem Auspuffruß gehüllt. Übrigens gehört „Rauch“ zum Rennen dazu – des Öfteren musste ich mir die Augen auswischen. Allerdings wird der Truck, der zuviel raucht, auch bestraft.

Ich machte noch ein paar Fotos ausgangs der Mercedes-Arena, dort kommen die Trucks querstehend durch die letzte Linkskurve der Mercedes-Arena, um dann auf die Rechtskurve gegenüber der Mercedes-Tribüne zuzufahren – dann geht’s auf die Gerade in Richtung Querspange (bei den Truckrennen wird die Kurzstrecke gefahren).

Im Starterfeld ein prominenter Rennfahrer, den ich aus der früheren DTM kannte: Prinz Leopold von Bayern. Er fuhr erstmals in einem Truckrennen mit und machte eine recht gute Figur: Fünfter im ersten Lauf und Zweiter im zweiten Lauf am Sonntag.

Übrigens gewann beide Läufe der Abschleppunternehmer Heinz-Werner Lenz aus Plaidt bei Neuwied auf einem Mercedes 1935 LS.

In der Prototypenklasse waren futuristisch gestaltete Supertrucks am Start. Die Ingenieure haben hier mehr Freiheiten als bei den seriennahen Racetrucks. Die Silhouetten der futuristisch gestalteten Superboliden haben kaum noch Ähnlichkeit mit normalen Straßen-Lkw. Allerdings muss die Kombination von Fahrerhaus, Chassie und Motor in gleicher Form in Serie gebaut werden. Bei den Super Racetrucks war Markus Oestreich (D) am Start. Er fuhr einen in Brasilien gefertigten VW Titan SRT und gewann das Rennen nach erbittertem Kampf vor zwei tschechischen Buggyra. Übrigens wurde der VW Titan gesponsert von der Deutschen Post und war knallig gelb lackiert.

Formel 3-Rennen mit chinesischer Beteiligung

Im Rahmen des Truck Grand-Prix gab es auch zwei Rennen des deutschen Recaro Formel 3-Cup – praktisch eine internationale deutsche Formel 3-Meisterschaft (im Gegensatz zum Formel 3-Europacup). Besonders erwähnt werden sollte der Chinese Ho-Pin Tung, der 2003 die asiatische Formel 3-Meisterschaft gewonnen hatte. Tung lebt in den Niederlanden, spricht 5 Sprachen und wird als der kommende chinesische Formel 1-Star gehandelt. Zu bemerken ist hierzu, dass in diesem Jahr erstmals in Shanghai ein Formel 1-Rennen stattfindet. Es dürfte genügend chinesische Geldgeber geben, die für Tung eine Formel 1-Saison finanzieren würden. Testfahrten auf einem BMW-Williams hat Tung bereits hinter sich.

Tung war im ersten Rennen am Samstag nicht schlecht, er belegte bei strömendem Regen den dritten Platz. Am Sonntag wurde er Vierter.

Am Start auch eine Dame, Gina Maria Adenauer aus Hamm.

Übrigens gewann beide Läufe der Belgier Jan Heylen, Gina Maria Adenauer wurde einmal 17. und einmal 15.

Warten wir hier ab, wie sich der fünfsprachige Chinese Ho-Pin Tung, der im übrigen einen symphatischen Eindruck machte, weiter entwickeln wird.

Rahmenprogramm

Zum Rahmenprogramm des Truck-Rennens gehört Country-Musik, Lkw-Korsos, die Vorführung eines „Feuerautos“ und vieles mehr. Die Veranstaltung einschließlich Rahmenprogramm war super. Leider spielte das Wetter nicht so mit, so dass viele der Fans kalte und nasse Füße bekamen.

Vielleicht noch zu erwähnen, dass Dr. Michael Dostal, Werksleiter des Werks Wörth der DaimlerChrysler AG an die Nürburgring GmbH, vertreten durch den Geschäftsführer Dr. Walter Kafitz, einen Renn-Truck überreichte. Der Renn-Truck wurde an die Fassade der Erlebniswelt angefügt und kommt praktisch aus der Wand. Er bereichert die an sich trostlose Fassade vorteilhaft.

 

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