DTM 2006 Nürburgring

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Webmaster Reinhold Zitzelsberger

Letzte Änderung

Donnerstag, 22. August 2013 

DTM 2006 auf dem Nürburgring

- Siege der jüngsten Generation: Vettel und Spengler -

Beim DTM-Lauf 2006 auf dem Nürburgring herrschte mal wieder das berüchtigte Eifelwetter, Regen und Sonne wechselten sich ab. Gleichwohl war es eine super Veranstaltung, denn mit Sebastian Vettel siegte in der Formel 3 ein 19jähriger gleich zweimal. In der DTM gelang es Bruno Spengler (Kanada) sowohl die Trainingsbestzeit als auch die schnellste Runde im Rennen zu fahren, außerdem gewann er auch noch den 6. Lauf zur DTM.

Qualifying-Krimi

Ich hatte sowohl eine Einladung von Dr. Walter Kafitz für die Nürburgring-Lounge bekommen – aber auch eine Zulassung als Fotograf an der Rennstrecke. Was will man  mehr?

Allerfeinstes Wetter beim Freitags-Training mit einer wunderschönen Wolkenbildung und blauem Himmel über der Eifel. Am Freitag ist auch nicht allzu viel los und so hatte ich viel Zeit, um schöne Aufnahmen zu machen. Beim Qualifying am Samstag Mittag wurde hart gekämpft und Bruno Spengler errang praktisch in allerletzter Sekunde die pole position. Norbert Haug konnte sich bei der Pressekonferenz dazu wie folgt äußern: „Das war keine Inszenierung, sondern allererste Qualifying-Sahne. Ein Moment zum Innehalten.“. Enttäuscht war Tom Kristensen, der praktisch im allerletzten Moment von seiner pole verdrängt wurde.

Regen beim Start

Beim Start zum DTM-Lauf am Sonntag regnete es in Strömen, so dass auf Regenreifen gestartet wurde. Ich stand mit meiner Fotoausrüstung im Castrol-S, unterhalb der Mercedes-Tribüne. Hier kann man die Rennwagen beobachten, wie sie mit etwa 250 km/h vom Start ankommen und es gibt viel Gedränge beim Durchfahren der Haarnadelkurve. Am Bildschirm einer Großleinwand konnte ich den Start direkt verfolgen und sehen, dass die beiden Audi von Kristensen und Ekström sehr schlecht wegkamen. Bruno Spengler hatte einen Bilderbuchstart und kam auch als Erster auf die Kurve zu. Ganz außen links hatte sich Christian Abt auf Audi positioniert. Er war vom 7. Startplatz auf Platz 3 vorgefahren, hatte aber die schlechtere Position außen, so dass er in der ersten Kurve abgedrängt wurde. Die Reihenfolge in der Mercedes-Arena Bruno Spengler, Bernd Schneider und Martin Tomschyk sollte sich bis ins Ziel nicht ändern. Spengler führte zeitweise mit über 20 Sekunden Vorsprung und verlor nicht einmal während des Boxenstopps die Führung. „Ein dickes Lob an Bruno Spengler. Ich dachte zwischendurch, der Zeitmonitor sei kaputt. Bruno fuhr zeitweise eine Sekunde schneller als der Rest des Feldes.“, staunte Mercedes-Chef Norbert Haug nicht schlecht. Doch auch die Alten können es noch. Ex Formel 1-Pilot Jean Alesi, der seinen Helm am Ende der Saison an den Nagel hängen will, belegte einen starken 4. Platz und freute sich riesig darüber. Fünfter wurde Tom Kristensen, der ja einen schlechten Start hatte und hinzu kam noch ein Verbremser im Castrol-S, so dass eine bessere Platzierung nicht drin war.

Nach dem Rennen war ich dabei, wie die Fahrzeuge in den Parc fermé einliefen und die Fahrer sich zum Wiegen begaben. Es war wohl ein schwieriges Rennen gewesen, sie sahen alle sehr geschafft aus.

Formel 3: Vettel siegt zweimal

Die Ziffer auf der Nasenspitze seines Autos ist Sebastian Vettel am Samstag beim ersten Formel 3-Lauf voll gerecht geworden. Die 1 war die 1 – unangefochten von Titelgegner Paul die Resta. Vom Start weg setzte sich Sebastian Vettel von der pole position aus an die Spitze, erarbeitete sich rasch eine bequeme Führung, die er mit knapp 6 Sekunden Vorsprung bis zum Ziel brachte. Seinem schottischen Kontrahenten, der derzeit die Tabellenspitze der Formel 3 Euroserie einnimmt, ließ er nicht den Hauch einer Chance.

Am Sonntag musste Vettel nach dem Reglement vom 8. Startplatz aus starten, es regnete während des Formel 3-Laufs und es gab sehr viele Ausrutscher, insbesondere auch im Castrol-S. Das Safety Car musste auf die Strecke. Sebastian Vettel fuhr ein sauberes Rennen und belegte hinter seinem Kontrahenten di Resta diesmal den 2. Platz. Allerdings bekam di Resta später eine 2-Sekunden-Strafe aufgebrummt, so dass der Heppenheimer als Doppelsieger nach Hause fahren konnte. Sein Abstand in der Meisterschaft beträgt nunmehr nur noch 6 Punkte.

Resümee

Es gab natürlich noch weitere Rennen, beispielsweise den Carrera-Cup Deutschland, den ADAC Volkswagen Polo-Cup sowie die Formel BMW Deutschland.

War trotz der widrigen Witterungsverhältnisse ein schönes Wochenende.

Ich war übrigens mit einem Kollegen aus meiner Zeit beim Bundesverkehrsministerium angereist, der noch nie ein Autorennen gesehen hatte. Er war begeistert von der Veranstaltung!

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2-Castrol F3_reduz_800

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