Treffen der Kfz-Ingenieure
Ein Treffen der Kfz-Ingenieure war schon lange geplant. Nach „Tagungen“ in Detroit (2001) und Wolfsburg
(2003) traf man sich in diesem Jahr in Jönköping (Schweden). Jönköping wurde insbesondere ausgewählt, weil sich hier die Traditionsfirma Husquarna befindet. Husquarna hat die Zweiradszene in
Sachen Motocross entscheidend mit beeinflusst, außerdem war Husquarna in den 30er Jahren erfolgreich im Straßenrennsport.
Abendessen an der Pier von Jönköping
Die Kfz-Kollegen hatten einen langen Anreiseweg, teilweise von München. Nach der anstrengenden Anfahrt war zunächst
ein Treffen im Fischrestaurant an der Pier von Jönköping eingeplant. Ein erster Erfahrungsaustausch fand statt.
Übrigens waren die Fischportionen ausreichend und der Blick auf den Vätternsee einmalig.
Nach dem Frühstück am nächsten Morgen fand der traditionelle Erfahrungsaustausch statt. Es ging insbesondere um die
schwedischen Automobile auf dem europäischen Markt. Aber was ist eigentlich noch schwedisch? Saab, die traditionsreiche schwedische Firma mit vielen Rallye-Erfolgen ist mittlerweile Tochter von
General Motors und Volvo ist eine Ford-Tochter.
Gleichwohl wurde viel diskutiert über die schwedische Sozialpolitik und die Frage, ob es sich überhaupt noch lohnt,
Automobile in Schweden zu produzieren.
Husquarna
Eigentlich wurde Husquarna einmal gebaut, um für die schwedische Rüstungsindustrie Kanonen und Munition zu
produzieren. Die Herstellung von Waffen, mittlerweile von ausgewählten Waffen für die Jagd, war jahrhundertelang Tradition.
Gleichwohl war Husquarna nicht nur „Waffenlieferant“, sondern auch Hersteller von Nähmaschinen, der ersten
Mikroherde, „Schneemobilen“, Kettensägen und natürlich von zweirädrigen Kraftfahrzeugen!
Man war erstaunt über die Vielfalt der Produktion. Es kamen auch Stimmen auf, ob eine solche Vielfalt überhaupt auch
„produktiv“ ist. Gleichwohl war es natürlich für die Kraftfahrzeug-Ingenieure interessant, die technischen Wunderwerke vergangener Jahrzehnte live zu sehen. Husquarna hat immerhin viele
Weltmeisterschaften im Motocross gewonnen, außerdem in den 30er Jahren viele Erfolge bei Straßenrennen. Was will man eigentlich mehr?
Husquarna, eigentlich der Ausgangspunkt der Tagung, war eine unwahrscheinlich interessante Abwechslung.
Gleichwohl muss festgehalten werden, dass eigentlich Husquarna nur entstanden ist, weil sich hier ein Wasserfall anbot,
Energie für die Herstellung von Kanonen und Kanonenkugeln zu liefern?
Treffen in Rya
Nach Austausch von vielen Informationen in Sachen Kraftfahrzeugtechnik der Zukunft traf man sich am Sonntag Mittag in
Rya. Rya liegt auf den Höhen des småländischen Hochlandes (320 m hoch) und bietet eigentlich nur viel Natur. Aber auch hier ging der Erfahrungsaustausch weiter.
Besichtigt wurde ein „Göpel“, eine Kraftquelle, die im 19. Jahrhundert gebraucht wurde, weil es damals noch
keinen Strom gab. Angetrieben durch ein Pferd, wird hier eine Mechanik in Betrieb gesetzt, mit der Schrotmühlen und Drescher angetrieben werden.
Besichtigt wurde natürlich auch die „Wirkungsstätte“ von Klaus Ridder, der die ganze Tagung organisiert hatte.
Hier schreibt Klaus Ridder seine Bücher, abgeschottet von der Unruhe der sonstigen Umgebung. Zur Zeit entsteht ein Buch über „Helden des Nürburgrings“, eine Zusammenstellung der Erlebnisse
mit Rennfahrern über 50 Jahre.
Resümée
Schweden war eine Reise wert!
In 2 Jahren werden sich die Kfz-Ingenieure in München treffen, um speziell die Thematik
„BMW und Motorsport“ aufzubereiten.
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