DTM 2007

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Webmaster Reinhold Zitzelsberger

Letzte Änderung

Donnerstag, 22. August 2013 

DTM-Lauf auf dem Hockenheim-Ring mit einem Horror-Crash

Während ich diese Zeilen 3 Tage nach dem DTM-Rennen auf dem Hockenheim-Ring schreibe, lese ich gerade in einer Medien-Info von Audi Sport, dass Tom Kristensen aus dem Krankenhaus entlassen wurde. Das freut mich sehr. Allerdings liegt Alexandre Prémat (F) noch im Krankenhaus. Er muss dort noch einige Tage zur Beobachtung bleiben.

Damit sind wir auch schon bei einem schrecklichen Ereignis, das sich in der 1. Runde zum DTM-Lauf zugetragen hat. Beim Anbremsen auf die Spitzkehre nach der Parabolika drehte sich der DTM-Audi von Kristensen und wurde bei hoher Geschwindigkeit (158 km/h) vorne von dem Audi des Franzosen Prémat getroffen. Susie Stoddart (Schottland) fuhr auch noch in das Heck. Wie durch ein Wunder kam Tom Kristensen mit dem Leben davon.

Aber gleichwohl gab es bei dem Rennen, das natürlich abgebrochen wurde, nach dem Neustart einen Doppelerfolg für Audi. Darüber freute sich natürlich die Audi-Mannschaft, schon wissend, dass es den beiden im Krankenhaus liegenden Fahrern Kristensen und Prélat einigermaßen gut ging.

Freitags-Training

Am Freitag fuhr ich früh morgens um 7.00 Uhr zu Hause weg und war schon um 9.00 Uhr an der Rennstrecke. Es waren nur ganz wenige Zuschauer da. Für ganze 10 € bekam ich eine Karte für den ganzen Tag einschließlich der Möglichkeit des Besuchs des Fahrerlagers. Aber – trotz des Sonderangebots – waren sehr wenig Zuschauer da und es waren auch nicht alle Tribünen geöffnet.

Um schnell an der Rennstrecke zu sein, ging ich von der Kasse direkt auf die Haupttribüne und konnte noch das roll out der DTM-Fahrzeuge von der Tribüne aus miterleben. Allerdings waren bei Gegenlicht keine guten Aufnahmen möglich.

Durch den Tunnel ging’s ins Fahrerlager und hier war auch sehr wenig los. Die DTM-Fahr­zeuge waren mittlerweile nach dem „roll out“ rein gekommen, um sich dann auf das erste Training vorzubereiten.

Im Fahrerlager begegnete ich noch dem Formel 3-Fahrer Tim Sandtler, der offensichtlich sein Team suchte. Auch kam mir Wolfgang  Land entgegen, ehemaliger Rennfahrer und heute Besitzer eines konkurrenzfähigen Porsche Carrera Cup-Teams.

Das Fahrerlager war noch am „Erwachen“ und so ging ich weiter in Richtung Sachs-Kurve, um mich hier auf das DTM-Training einzustellen. Bei voller Sonneneinstrahlung konnte man es hier sogar im T-Shirt aushalten. Immerhin hatten wir 2007 den wärmsten April aller Zeiten. Ich erinnerte mich daran, dass es auch schon Rennen im April auf dem Hockenheim-Ring gab, wo man gar nicht genug warme Klamotten dabei haben konnte.

Obwohl es im Freitags-Training eigentlich um nichts geht, waren doch relativ viele Fahrzeuge unterwegs. Insbesondere die Neulinge der DTM-Saison 2007 trainierten fleißig.

Lucas Luhr, neu bei Audi, verbremste sich in der Sachs-Kurve und landete im Reifenstapel. Ihm und dem Fahrzeug passierte nichts. Auffallend, dass der jüngste DTM-Fahrer Paul di Resta (GB - Jahrgang 1986) auf einem 2 Jahre alten Mercedes bei den Zeiten vorne mit dabei war.

Es war schwierig für mich zu fotografieren, weil ich keine Akkreditierung bekommen hatte und so durch den Zaun fotografieren musste. Gleichwohl gelangen mir einige Schnappschüsse, die ich durchaus für mein Archiv gebrauchen kann.

Am Ende des Trainings zeigte es sich, dass die Marken Mercedes und Audi sehr eng beieinander lagen. Trainingsschnellster am ersten Tag war Mattias Ekström, aber auch die jungen Mercedes-Fahrer Bruno Spengler und Paul di Resta waren schnell unterwegs.

Die Formel 3 Euro-Serie hatte nur eine Trainingssitzung, bevor spät abends bereits das Qualifying stattfinden sollte. Das ist aber normal, zumal ja die Formel 3 am Samstag und Sonntag je ein Rennen bestreitet.

Qualifying am Samstag

Wie in der Formel 1 so wird das Qualifying der DTM nach dem gleichen Modus durchgeführt. Alle 20 DTM-Fahrzeuge gehen auf Zeitenjagd und nach der ersten Sitzung werden die langsamsten 6 Fahrer aussortiert. In der 2. Sitzung folgen wieder 6 Fahrer, die aussortiert werden. Es erwischte auch den letztjährigen DTM-Meister Bernd Schneider, der „nur“ 9. wurde. Für ihre Verhältnisse eine starke Vorstellung gab Susie Stoddart, die es immerhin bis zum 2. Qualifying schaffte. Es blieben 8 Fahrer für das Endqualifying über, darunter beispielsweise Paul di Resta und Daniel la Rosa auf älteren Mercedes-Fahrzeugen. Bei der pole position ging es in allerletzter Sekunde eng zu. Zunächst war Mattias Ekström der Schnellste, er wurde aber noch abgehängt von seinem Stallkameraden Martin Tomczyk. Letztendlich war aber Bruno Spengler mit 7 Hundertstel Sekunden auf der „pole position“. Unter den ersten 8 waren vier Audi und vier Mercedes-Fahrzeuge – das versprach Spannung beim Rennen am Sonntag.

Sonntags-Rennen mit Crash

Das Sonntags-Rennen konnte ich nicht miterleben, weil ich während des Rennens unterwegs war in Richtung Hannover. Ich ließ mich aber fortlaufend über den Stand des Rennens von meinem Schwager Dieter Lischitzki informieren. Seine erste Nachricht war nicht die Allerbeste. Er berichtete von dem Horrorunfall, ohne Näheres zu wissen. Zu dem Zeitpunkt war auch nicht bekannt, wie schwer die betroffenen Fahrer verletzt waren. Er wusste nur, dass Tom Kristensen, Susie Stoddart sowie Alexandre Prémat in den Unfall verwickelt waren. Nach meiner Ankunft in Neustadt am Rübenberge konnte ich die Fortsetzung des Rennens am Fernsehschirm miterleben. Man hatte das Rennen nach dem Horror-Crash unterbrochen und hinter einem Safety Car neu gestartet. Auffallend gut war wieder Paul di Resta auf seinem uralten Mercedes unterwegs – er führte sogar zeitweise das Rennen an. Offensichtlich hat di Resta vergessen, den Pflichttankstopp sowie den Pflichtreifenwechsel durchzuführen, so dass er nach diesen beiden Pflichtboxenstopps zurückfiel.

Mattias Ekström hatte recht früh beide Boxenstopps durchgeführt und wurde nach den Pflichtboxenstopps von Bruno Spengler sowie Paul di Resta nach „vorne gespült“ und gewann das Rennen vor Martin Tomczyk.

In der letzten Runde gab es noch ein Problem mit Bruno Spengler. Er hatte Schwierigkeiten mit der Lenkung und fuhr in der Kurve vor der Mercedes-Tribüne geradeaus, kam aber auf die Rennstrecke zurück und rammte dabei das Auto von Timo Scheider. Scheider fiel auf den 10. Rang zurück und Bruno Spengler beendete als 3. das Rennen. Die Sportkommissare untersuchten später den Unfall und stuften Spengler um 30 Sekunden zurück, er wurde somit nur 14.

Wenn man mal von dem Unfall in der 1. Runde absieht, so war es doch ein interessantes Rennen und es hat insbesondere auch gezeigt, dass die DTM in diesem Jahr sehr eng beieinander ist. Auffallend, dass die „Altfahrzeuge“ vorne mit dabei sind.

Sebastian Buiemi (CH - Mücke Motorsport) gewann das Rennen am Samstag und musste am Sonntag deshalb vom 8. Startplatz starten. Das Rennen selbst wurde hinter der Safety Car gestartet, weil es noch Öl auf der Strecke gab. Gewinner war Romain Grosjean (F).

1Häkkinen-rz

2Alzen-rz

3Sandler-rz

4Mini Challenge-rz

0

1

2

3

5Kristensen,Tom-rz

6Ekström-rz

7 Schneider

9Ickx-rz

4

5

6

7

10 - Stoddard

11 - de Resta

12-Spengler

14  Formel 3

8

9

10

11

15 - Unfallfahrer

12