DTM-2008 Hockenheim

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Letzte Änderung

Donnerstag, 22. August 2013 

DTM 2008: 3-fach Sieg für Audi

- Mattias Ekström siegt in Hockenheim -

Titel Plakat-rzDas Wetter im Frühjahr 2008 war, entgegen den milden Wintertemperaturen, kalt. Und so kam es auch, dass beim ersten Training zum Saisonauftakt der DTM 2008 in Hockenheim extremer Nebel über der Strecke lag. Das Training fand nicht statt, weil der Rettungshubschrauber nicht hätte starten können. Die Rennfahrer langweilten sich im Fahrerlager. Die Fans waren froh, dass die DTM-Stars Zeit für sie hatten, um Autogramme zu geben.
Das Rennen am Sonntag war nicht besonders spektakulär. In der 1. Reihe standen zwei Audi mit Timo Scheider und Mattias Ekström. Beide übernahmen die Führung und gaben sie bis zum Ziel nicht ab. Eigentlich ein langweiliges Rennen!

Starterfeld 2008

Eigentlich war im Großen und Ganzen das Starterfeld so wie 2007. Mattias Ekström und Martin Tomczyk starteten für das Audi-Team Abt Sportsline (praktisch das Audi-Werksteam).
Neu in der DTM war Ralf Schumacher, ehemaliger Toyota Formel 1-Rennfahrer und 6facher Formel 1-Sieger. Er startete in einem sog. Jahreswagen für den Rennstall Mücke auf einem AMG-Mercedes. Im Vorfeld zur DTM wurde sehr viel Wirbel um Ralf Schuma-cher gemacht.
Neu war Katharine Legge aus Großbritannien, die anstelle von Vanina Ickx auf einem Audi startete. Es gab dann noch den DTM-Rückkehrer Christijan Albers aus den Niederlanden, der diesmal für Audi startete. Bevor er in die Formel 1 ging, war er für Mercedes unter-wegs und 2004 sogar DTM-Vizemeister geworden. Ansonsten waren neu 2008 Oliver Jar-vis aus Großbritannien sowie Marco Engel.
Von Ralf Schumacher war im ersten DTM-Jahr nicht allzu viel zu erwarten, zumal er sich erstmal von der Formel 1 auf die DTM umstellen musste und auch noch mit einem Jah-reswagen unterwegs war.
Marco Engel fuhr im 1. Training am Freitag sensationell schnell – war dann aber in der Endabrechnung leider vorne nicht mit dabei.
In der Formel 3 war Nico Hülkenberg der große Favorit. Nico Hülkenberg war auch parallel zur Formel 3 Testfahrer für Williams und hatte im letzten Jahr die Formel 3-Meisterschaft gewonnen. Dabei war auch der Finne Mika Mäki, der erstmals in einem Formel 3-Rennen am Start war und vor hatte, seinen finnischen Vorbildern Mika Häkkinen, Kimi Raikkönen sowie Heikko Kovalainen zu folgen.
Interessant sollte auch der Porsche Carrera Cup werden. Hier interessierte mich besonders das Abschneiden von Jörg Hard, der früher mal in meinem Heimatort Königswinter-Berghausen gewohnt hatte. Ansonsten war im Porsche Carrera Cup neu dabei Christian Abt, der noch im letzten Jahr auf Audi in der DTM unterwegs war.
 

Freitags-Training

Ich war recht früh um etwa 8.30 Uhr auf dem Hockenheim-Ring und sah noch das sog. „roll out“ der DTM von der Haupttribüne aus. Danach sollte die Formel 3 starten, daraus wurde aber  nichts. Dichter Nebel lag über dem Hockenheim-Ring, so dass die Rettungs-hubschrauber nicht hätten starten können. Die Formel 3-Rennwagen, die sich schon für das Training vor dem Tor aufgestellt hatten, wurden zurück in das Fahrerlager geschoben. Die DTM -Fahrer langweilten sich mehr oder weniger. Die Fans standen vor den Motorho-mes und hatten des Öfteren die Gelegenheit, einen der DTM-Stars zu sehen und sich mit ihnen fotografieren zu lassen. Besonders fiel mir hierbei Susie Stoddart auf, die auf die Fans zuging und sich freudig lächelnd mit ihnen fotografieren ließ.
Ich gönnte mir 2 Kaffee in der Imbissbude, denn es war auch noch lausig kalt.
Bleibt noch zu erwähnen, dass es mir gelang, einige Fotos von Nico Hülkenberg, Susie Stoddart, Markus Winkelhock sowie Bruno Spengler zu machen. Am Freitag ist die Welt halt noch in Ordnung sowohl für die Rennfahrer als auch für die Fans.
Um etwa 12.00 Uhr begann das Training, nachdem der Nebel verschwunden war. Zunächst war die Formel 3 an der Reihe. Nico Hülkenberg war mit Abstand der Schnellste. Ich sah mir das Training in der Haarnadelkurve im Anschluss an die Parabolika an. Hier kommen die Formel 3-Rennwagen mit Höchstgeschwindigkeit (etwa 260 km/h ) an und müssen auf etwa 60 km/h herunter bremsen. Viele Verbremser gab es hier. Sie gingen aber glimpflich aus, weil sich hinter der Haarnadelkurve Asphalt befand und man hier den Bremsweg fortsetzen konnte.
Übrigens waren beim Freitags-Training wenig Zuschauer unterwegs.Titel-Hockenheim-rz02
Ich hatte mein Fahrrad mit dabei und umrundete den Hockenheim-Ring. Ich fuhr zurück ins Fahrerlager, um hier in der Sachskurve das Training der DTM-Rennwagen mit zu erle-ben. Es ging hier allerdings mehr oder weniger darum, Langzeittests durchzuführen. Besonders aktiv war Susie Stoddart auf ihrem 2-Jahres-Mercedes. Am Ende der Trainingszeit wurde das Training abgebrochen, weil Susie Stoddart Rauch ins Cockpit bekam und taumelnd das Fahrzeug verließ. Der DTM-Rennwagen stand mitten auf der Strecke und stellte somit eine Gefahr für die anderen Rennfahrzeuge dar. Das Rennen wurde mit roter Fahne unterbrochen.
Auch Ralf Schumacher hatte Pech, der Motor seines DTM -Rennwagens funktionierte nicht und er musste noch während des Trainings das Fahrzeug abstellen.
Durch die Verschiebung des Trainings war es mir leider nicht möglich, die anderen Trainings-Sessions anzuschauen. Es ging zurück in Richtung Königswinter, weil wir abends noch Gäste hatten.

Qualifying und Start

Beim Qualifying waren die neuesten Audi mit Timo Scheider sowie Mattias Ekström be-sonders schnell, sie belegten die ersten beiden Startplätze. In der 2. Startreihe standen zwei Mercedes mit Paul di Resta sowie Bruno Spengler. Bernd Schneider, mehrmaliger DTM-Meister, lag „nur“ auf dem 9. Startplatz. Als letzte starteten die beiden Damen Katherine Legge und Susie Stoddart.

Das Rennen

Der Start verlief eigentlich unspektakulär, Mattias Ekström bog als erster in die Nordkurve ein, gefolgt von dem Trainingsschnellsten Timo Scheider.
Es gibt keine Kollisionen in der ersten Runde, gleichwohl aber einige Überholvorgänge während des Starts. Bereits in der 2. Runde fährt Christijan Albers an die Box, weil er vorher eine Kollision hatte. In der 8. Runde geht Susie Stoddart an Marco Engel vorbei und hat sich auf den 16. Platz verbessert.
Bei den Boxenstopps, die erst ab der 13. Runde getätigt werden können, gibt es kaum Verschiebungen. Tom Kristensen arbeitet sich weiter nach vorne. Martin Tomczyk, der beim Start weit zurück gefallen war, holt auf. Auch Tom Kristensen kann sich immer mehr in Richtung Podiumsplatz bewegen. Auch Martin Tomczyk holt auf, verbremst sich aber in der Spitzkehre beim Ausbremsen von Bruno Spengler und fällt zurück.
Im hinteren Feld macht Ralf Schumacher einige Plätze gut, wird am Rennende aber „nur“ 15. In anschließenden Interviews gibt er zu erkennen, dass er mit dem 15. Platz bei seinem 1. Rennen sehr zufrieden ist.
Am Ende gibt es einen 3-fach-Sieg für Audi, Mattias Ekström gewinnt vor Timo Scheider und Tom Kristensen! Das Siegerfoto, das alle 3 auf einem Audi zeigt, steht in den nächsten Tagen in allen Zeitungen auf der Titelseite!

Resümée

Der erste DTM-Lauf auf dem Hockenheim-Ring brachte eigentlich nichts besonderes, wenn man mal davon absieht, dass Audi wohl insgesamt bei diesem Rennen dominierend war.
Nico Hülkenberg, dem man einen Sieg in der Formel 3 zugetraut hatte, musste wegen Motorschaden ausscheiden.

1-Ekström-rz

1-Timo Scheider-rz

2-Mercedes Schumi-rz

3-Nebel-rz

4-Ralf-rz

6-Kristensen-rz

7-Rauch Stoddart-rz

8-Rote Flagge-rz

5-Lauda-rz

9-Trainingsabbruch-rz

10-Rockefeller

11-Scheider

12-Hülkenberg

13-Spengler

14

14

14

15-Markus Winkelhock

16-Mika Mäki

17-Trainingsbestzeit Hülkenberg

18-Albers

19-di Resta