BMW-Welt in München

- Alles neu ab 2008 -

Es begann mit einem „Negativerlebnis“ – das BMW-Museum in München war geschlossen – wie alle Museen am Montag. So hatte ich aber Zeit, eine Werksbesichtigung zu unternehmen. War auch mal interessant. Saubere Werkshallen, viel Automation – alles auf kleinstem Raum, weil die Örtlichkeiten im BMW-Werk München begrenzt sind. Man produziert hier auf 5 Ebenen.

Den Museumsbesuch hängte ich dann einer Sitzung an, die am Dienstag stattfand.

BMW-Welten

Gebaut wurde die BMW-Welt, um eine Plattform zu haben, BMW-Autos an die Kunden zu übergeben. Schon beim Verlassen der U-Bahn-Station Olympiapark trifft man auf ein Gebäude mit einer einzigartigen Architektur, viel Glas und Stahl, eine riesige Halle mit Autos, Shops, Restaurants und einer Ausstellung neuester BMW -Erzeugnisse, angefangen vom BMW Sauber F1 bis hin zum neuesten Motorrad R1200 GS Adventure.

An einem Modell kann man Wasserstoff durch Zerlegung von Wasser erzeugen oder sich unzählige Filme anschauen. Wer müde Beine hat, ruht sich im Cafe oder Restaurant aus. So nebenbei bekommt man mit, das Autos an Kunden übergeben werden und die neuen Besitzer über eine riesige Rampe in Richtung Straße fahren. Das Angebot im BMW-Shop ist nicht so attraktiv, ich vermisste Motorsportliteratur – stattdessen werden viele Bücher über moderne Architektur angeboten. Ein Erfolgserlebnis habe ich dann doch noch, der aktuelle F1-Kalender kostet nur noch 5 € (statt 39 €).

Museum – Innovative Architektur

Im architektonisch und gestalterisch neu konzipierten BMW-Museum in München erwartet den Besucher ein besonderes Museumserlebnis. Das Erscheinungsbild des BMW-Museums zeichnet sich durch seine helle, offene Atmosphäre aus. Edle, hochwertige Materialien und eine klare, puristische Formensprache sind wesentliche Gestaltungselemente. Sie entwickeln Eleganz, zeitlose Ästhetik, Seriosität, Stärke und Reife. Ein Rundgang durch die 25 Ausstellungsbereiche dauert etwa zwei Stunden. In sieben übergeordneten Themenblöcken werden 125 Exponate gezeigt. Besucher können durch regelmäßig stattfindende Führungen ihr Wissen rund um die Entwicklungslinien der Marke BMW vertiefen.

Motorsportexponate

Kontrastreicher kann der Einstieg in den BMW-Motorsport nicht sein. In einer kleinen Halle steht ein BMW 328 Mille-Miglia, der 1940 nach Beginn des 2. Weltkrieges bei der letzten Vorkriegsveranstaltung der berühmten „1000 Meilen von Brescia“ noch am Start war. Darüber, durch wenige Treppenstufen erreichbar, klebt an der Wand der neue BMW Sauber F1, der im Jahr 2008 seinen ersten Doppelsieg beim GP von Kanada feierte. Gegenüber dann der erste F1-Rennwagen, der mit einem Turbo-Motor ausgerüstet, mit dem Brasilianer Nelson Piquet 1984 Weltmeister wurde. Dann geht es „Schlag auf Schlag“: Eine Halle nur mit Rennmotoren, überwiegend von „Nocken Paule“ (= Paul Roche) konstruiert, die sehr erfolgreich im Motorsport waren. Dabei auch der Turbo F1-Motor aus den 80er Jahren mit einem „angehängten“ Turbolader sowie der gewaltige 12 Zylinder, mit dem BMW 1999 das berühmte 24 h-Rennen von Le Mans gewann. Klein dagegen der aktuelle F1-Motor mit 10 Zylindern und einer Leistung von [800] PS.

In einem anderen „Themen-Haus“ stehen Rennwagen aus dem Tourenwagensport, auch der GTR, mit dem 2004 und 2005 das 24 h-Rennen am Nürburgring gewonnen wurde. Der V8-Motor leistete immerhin 500 PS.

Nicht zu vergessen die Rennmaschinen, die von berühmten Rennfahrern wie Schorsch Meier, Walter Zeller, Ernst Henne oder Kraus/Huber erfolgreich gefahren wurden. In einem Glaskasten ist der stromlinienförmige Helm von Ernst Henne zu sehen, den er bei seiner Weltrekordfahrt auf der Autobahn bei München trug.

Schüssel mit Spiralen

Das neue BMW-Museum integriert auch die „Schüssel“ mit ihrem spiralförmigen Aufgang à la Guggenheim-Museum in New York. Zeitgeschichte hieß die 1973 eröffnete Ausstellung, wobei das Wort „Zeitgeschichte“ bedeutete, dass die jeweiligen ausgestellten BMW-Exponate in Verbindung mit dem jeweiligen Zeitgeschehen gebracht wurden.

Die Spiralen im Innern der Schüssel als Aufgang zum Dach sind geblieben – zu sehen gab es im Gegensatz zu früher nicht allzu viel. Schön allerdings im oberen Teil eine Design-Studie eines neuen Mille-Miglia Sportwagens, der bei der historischen Mille Miglia auch schon dabei gewesen sein soll.

Resümée

Kommen Sie nach München und gönnen sich einen Tag Zeit in der BMW -Welt – es lohnt sich!