Deutschland-Rallye 2010

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Webmaster Reinhold Zitzelsberger

Letzte Änderung

Montag, 26. August 2013 

Deutschland-Rallye 2010

Wieder mal gewann „Super-Seb“
- 200.000 Zuschauer in den Weinbergen an der Mosel -
Die ADAC-Deutschland-Rallye ist schon ein besonderes Großereignis in unserem Land. Über 200.000 Zuschauer in den Weinbergen rund um Trier. Motorsport zum Anfassen – fast schon zu gefährlich für die Zuschauer. Über 2000 Helfer sorgen für eine hervorragende Organisation. Beginn und Ende vor der 2000 Jahre alten Porta Nigra und zum achten Mal in Folge gewinnt der Elsässer Sebastian Loeb auf Citroen!
Rallye rund um Trier

Früher war es die Hunsrück-Rallye und seit 8 Jahren trägt sie das Prädikat „ADAC Deutschland-Rallye“. Man fährt im Wahnsinnstempo durch die Weinberge an Mosel und Ruwer sowie im Hunsrück. Der 48 km (!) lange Wertungslauf auf der sog. „Panzerplatte“ hoch oben im Hunsrück stellt aufgrund der Länge besondere Anforderungen an Fahrer und auch an das Fahrzeug. Insgesamt 19 Wertungsprüfungen sowie am Freitagmorgen das sog. „Shakedown“ (Probe fahren rund um die Ortschaft Mesenich und am Sonntagnachmittag noch ein Straßenrennen in der Trierer Altstadt – das sind einmalige Höhepunkte einer 3 ½ tägigen Veranstaltung. Hinzu kommt die Vorstellung der Welt-Rallye-Elite an der 2000 Jahre alten römischen Porta Nigra sowie in der Innenstadt.

Auch die Eintrittspreise sind zivil, für 5 € kommt man ins Fahrerlager und der Besuch einer Wertungsprüfung kostet nur 10 €. Ein Super-Ticket für 3 ½ Tage ist für etwa 70 € zu haben und die Bratwurst und das Bier kosten nur 2 € - was will man mehr?

Service-Park und Vorstellung

Donnerstagnachmittag herrschte im Service-Park relative Ruhe. Die „Rennwagen“ standen aufgebockt in den frei einsehbaren „Boxen“ – Geheimniskrämerei wie in der DTM oder F1-Weltmeisterschaft gibt es hier nicht.

Auf einem kleinen Rundkurs werden noch Proberunden gefahren. Die Herren Rennfahrer schlafen entweder in ihren Hotelburgen oder kommen von einer „Fitness-Radfahrt“ zurück. Carlos Sainz, ehemaliger Rallye-Weltmeister und Gewinner der letzten Dakar-Rallye, schlendert mit VW-Teamchef Chris Nielsen durch das Fahrerlager. Er gibt Autogramme und Gelegenheit zu Fotos. Autogrammstunde um 17.00 Uhr, zuerst bei VW und dann bei der WRC-Organisation. Kimi Räikkönen, ehemaliger F1-Weltmeister, hat sich hinter einer großen Sonnenbrille und einer noch größeren Mütze so versteckt, dass er kaum erkannt wird. Einige hundert Fans warten auf Autogramme, doch der „Spaß“ dauert nur jeweils eine halbe Stunde bei VW und WRC und die meisten Fans gehen leer aus. Eine Fehlorganisation der Veranstalter, man hätte mehr Zeit einplanen können und auch müssen.

Ich bekomme aber dann doch noch ein Autogramm von Kimi Räikkönen. Wenn ich das richtig entziffert habe, dann hat er wohl nur versucht, das Wort „Kimi“ hinzukritzeln. Was waren das doch für Zeiten, als man die Namen „Fangio“, „Moss“ oder „Karl Kling“ noch lesen konnte!

Abends dann die Vorstellung der Rennfahrer und Fahrzeuge in der Altstadt von Trier. Gestartet wurde vor der Porta Nigra und dann ging’s durch die Altstadt. Tausende von Menschen waren dabei und kamen voll auf ihre Kosten. Am Hauptmarkt dann kurzer Stopp und gleich 3 Moderatoren interviewten in 4 Sprachen die Fahrzeuginsassen. Kimi Räikkönen mal ohne Sonnebrille, die junge deutsche Beifahrerinvon Herrmann Gassner jun. - Kathi Wüstenhagen winkte aus der Fahrzeugtür heraus fröhlich den Fans zu und Sebastian Loeb gab sich optimistisch, die Rallye wieder zu gewinnen. Peter Solberg (N) freute sich, wieder dabei zu sein und bekam viel Beifall.

Es war dunkel und spät um 22.00 Uhr war das schöne Ereignis zu Ende.

Loeb gewinnt am Freitag 6 x

Man musste früh aufstehen, um den bereits um 9.40 Uhr gestarteten ersten Lauf zu erleben. Ich war am Ende der Ortschaft … dabei und konnte von einem Hang oberhalb der Piste mit meinem 400er Teleobjektiv gut fotografieren. Vor mir eine „spitze Haarnadelkurve“, die nur mit „Heckschleuder“ durchfahren werden konnte. Beim Anbremsen zieht der Fahrer kurz die Handbremse und lässt das Auto hinten quer stehen. So erreicht es eine Wende, die schon in die neue Richtung zeigt. Wer das nicht beherrscht, wie beispielsweise der Amerikaner Ken Block der fährt in den Berg und verliert viel Zeit. Er versuchte mehrere Male zurück zu setzen, doch der Berg hielt das Fahrzeug zunächst fest und gab es dann aber noch frei.

Der siebenfache „Deutschland“-Sieger Sebastian Loeb (F) setzte im Citroen C4 World Rallye Car gleich zu Beginn des deutschen WM-Laufes ein Ausrufezeichen und unterstrich seine Ambitionen auf den achten Gesamtsieg in Folge. Der die WM-Wertung mit großen Vorsprung anführende Elsässer gewann die über 24,1 km führende WP „Ruwertal/Fell“ mit 5,4 Sekunden Vorsprung vor seinem spanischen Markenkollegen Daniel Sordo und dem Finnen Mikko Hirvonen (Ford Focus RS WRC 09), der bereits 6,7 Sekunden zurück liegt. Der frühere F1-Weltmeister Kimi Räikkönen (FIN/Citroen) lag als Siebter noch unter den „Top Ten“.

Am Freitag wurden sechs der insgesamt 19 Wertungsprüfungen in den Weinbergen der Moselregion ausgetragen.

Am Samstag fiel die Vorentscheidung über den Gesamtsieg auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz „Panzerplatte“ in Baumholder im Hunsrück. Die Rallye, zu der auch in diesem Jahr an drei Tagen wieder mehr als 200.000 Zuschauer kamen, endete am Sonntagmorgen mit dem „Circus Maximus“, einem spektakulären Innenstadtkurs in Trier rund um das Wahrzeichen der ältesten Stadt Deutschlands, das römische Stadttor Porta Nigra. F1-Weltmeister Kimi Räikkönen gewann diese Abschlusswertung.

Fahrzeuge brennen

Bei der Rallye-WM hat es am Samstagmittag einen schweren Unfall gegeben. Der Mitsubishi des niederländischen Piloten Jasper von der Heuvel fing aufgrund eines technischen Defekts nach der Zieldurchfahrt in Baumholder Feuer.

Van der Heuvel und seine Beifahrerin Marine Kolman wurden dabei verletzt. Während der Fahrer nur leichte Brandverletzungen im Gesicht davontrug, wurde Kolman deutlich schwerer verletzt und erlitt schwere Brandverletzungen an den Händen und im Gesicht. Beide wurden mit Rettungshubschraubern von ADAC und luxemburgischer Air Rescue in die Spezialklinik für Brandverletzungen nach Ludwigshafen geflogen. Es geht ihnen mittlerweile wieder besser.

Auf der Panzerplatte kam es am Samstagmittag zu einem weiteren – allerdings deutlich weniger schlimmen – Zwischenfall: Auch das Fahrzeug des Mexikaners Michel Jourdian ging in Flammen auf, alle Beteiligten blieben unverletzt. Laut ADAC war aber ein „massiver Löscheinsatz“ wegen der Waldbrandgefahr nötig.

 

Resümée

War eine sehr schöne Veranstaltung mit vielen Zuschauern, überwiegend aus dem Ausland. Eine eindrucksvolle Eröffnung in der Altstadt von Trier vor der 2000 Jahre alten Porta Nigra. Über 200.000 Fans waren begeistert. Motorsport pur – und auch zum Anfassen! Was will man m

1-Fahrerlager

2-Sainz

3-Probefahren

41 Herrmann Gassner jun

42 Kathi Wüstenhagen

5-Porta Nigra

6-Räikkonen

7-Loeb

8-Hauptmarkt

9-Fell

10-Räikkonen

11-Weinberge

12-Oldtimer

13-Asphalt

14-Fans

141 Fans (1)

141 Fans

15-Sordo

16-Citroen

17-Hirvonen-Ford

Autogrammkarte Raikkönen

ehr?