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24 h-Rennen zum 40. Mal
Doppelsieg für AUDI
Über das 24 h-Rennen auf der legendären Nordschleife des Nürburgrings wird viel geschrieben
und ein „Dabeisein“ das ist schon ein Höhepunkt im Leben eines Motorsportfans. Le Mans ist nichts dagegen. Das kann ich so sagen, weil ich schon als Fan an vielen Motorsportrennen in aller Welt
dabei war – auch in Le Mans.
Ein kleiner Bericht.
Vorstellung
Allein schon die Vorstellung in der Kölner Messe war etwas Besonderes. Was man da an
motorsportlicher Prominenz zu sehen bekam – das war schon einmalig. Siehe dazu auch mein besonderer Bericht.
Besonderheiten
Es gab viele Ereignisse und dramatische Szenen und einen doppelten AUDI-Sensationssieg.
Allein in den ersten Runden gab es viele Unfälle und die Arbeitskolonnen für die Streckensicherungen waren ständig unterwegs.
Altmeister Klaus Ludwig hatte einen Unfall am Streckenabschnitt Schwedenkreuz bei
über 240 km/h und Sohn Lucas passierte die Unfallstelle. Es gab Entwarnung per Boxenfunk, dass dem Vater nichts passiert war und Lucas Ludwig war erleichtert. Klaus Ludwig meinte danach, das er nun wohl doch mit der Rennerei aufhören wolle – Strietzel Stuck hat das ja schon vorgemacht und lässt
auch seine Söhne fahren.
Die Nacht mit viel Regen wirbelte das Feld durcheinander und morgens um 7.00 Uhr führte ein Mercedes 300 SLS – doch dann gab es eine defekte Hinterachse – ein Auto muss halt 24 Stunden halten.
Schon in der 2. Stunde konnte ich einen langsam fahrenden AUDI R8 an der Hohen Acht
fotografieren mit defektem rechten Hinterreifen – am Streckenabschnitt Bergwerk hatte es einen „Lackabtausch“ gegeben.
In der letzten Stunde erwischte es den Mercedes SLS AMG GT3 von Bernd Schneider, Kenneth Heyer,
David Arnold und Alexandros Margaritis, der auf einem sicheren 3. Platz lag und dann noch ausschied.
Dramatisch auch der Zweikampf in der letzten Runde zwischen dem
Wochenspiegel-Manthey-Porsche (Marc Lieb, Romains Dumas, Lucas Luhr und Richard Lietz) und einem Mercedes 300 SLS mit Pierre Kaffer, David Arnold, Andreas Simonson und Christaan Frankenhout am
Steuer.  Der Manthey-Porsche hatte Sprit-Probleme und musste ab Döttinger Höhe langsam fahren. Pierre Kaffer im Mercedes ging vorbei und fuhr
einen dritten Platz nach Hause. Doppeltes Pech für den Manthey-Porsche, er überquerte die Ziellinie vor Ablauf der 24 Stunden und blieb hinter der Ziellinie
ohne Sprit liegen. Wer aber die 24 Stunden nicht durchfährt, der wird nicht gewertet. Der Manthey-Porsche hätte langsam fahren sollen, um nach 24 Stunden
die Ziellinie zu überfahren – dann wäre er noch Vierter geworden. Das zweite Pech für ihn war, dass er hinter der Ziellinie noch vor einem Renault-Clio, dessen
Fahrer wohl ‚schlief‘, angefahren wurde.
Die beiden BMW Z4 GT3 von Schubert-Racing hatten Hinterachsprobleme und lange Reparaturen in der Box.
Nachdem die Autos wieder liefen, rundeten sich beide Rennwagen mit fortlaufenden Rundenrekorden wieder zurück und belegten noch die Plätze 9 und 10.
Noch zu erwähnen, dass der private Frikadelli-Porsche mit Sabine Schmitz, Klaus Abbelen,Christopher Brück und Patrick Huisman ohne Blessuren auf den sehr guten 6. Platz ankam.
Natur und Fans
Die zahlreichen Fans reisen am Mittwoch an und am Montag ab. Die Möglichkeiten, direkt am Ring zu campen, sind
gut. Es wird seitens der Ordnungskräfte streng darauf geachtet, dass nicht irgendwo wild gezeltet wird, so dass die Natur rings um den Ring geschützt bleibt.
Ich fuhr mit dem Fahrrad vom Parkplatz an der Hohen Acht durch das Naturschutzgebiet zum Ring – eine einzigartige
Ruhe erlebte ich nicht weit entfernt von der Rennstrecke.
Überall sind Behälter für Abfall, Toiletten sogar mit Waschwasser aufgestellt. Und denken wir auch daran, dass der
CO2-Ausstoß der Rennwagen den Baumwuchs fördert (Bäume brauchen CO2 zum Wachsen).
Spätestens am Montagabend ist die Umgebung der Nordschleife wieder sauber – was will man mehr?
Resümee
Über 200.000 Zuschauer bei erträglichem Wetter (sieht man mal davon ab, dass es nachts doch etwas geregnet hat)
und spannende Kämpfe um die Positionen an der Spitze und in den vielen einzelnen Klassen. Der Nürburgring hat mal
wieder bewiesen, dass trotz aller politischen Querelen um das riesige Freizeitzentrum am Ring dort Motorsport vom Allerfeinsten geboten wird.
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