Jochen Rindt 70

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Letzte Änderung

Montag, 26. August 2013 

Formel 1-Rennfahrer Jochen Rindt vor 70 Jahren geboren

Jochen Rindt, der Formel 1 – Weltmeister von 1970, wurde vor 70 Jahren am 18. April 1942 in Mainz geboren. Seine Eltern, Ilse und Karl Rindt, die Inhaber der Gewürzmühle Klein & Rindt, starben 1943 bei einem Luftangriff der Alliierten in Hamburg.
Mit nur 15 Monaten kam Jochen Rindt als Vollwaise zu seinen Großeltern nach Graz, bei denen er aufwuchs. Österreich wurde zu seiner neuen Heimat.

Seine Rennfahrerkarriere begann 1961 mit ersten Rennen auf einem Simca, 1963 kaufte er sich den ersten Formel-Rennwagen.1964 erlebte ihn der Neu-Siegburger Klaus Ridder erstmals am Nürburgring beim Eifelrennen. Jochen Rindt  hatte seine Box direkt neben der von Theo Harzheim(Bonn), bei dem Klaus Ridder, der damals in Köln studierte, am Wochenende als Rennmonteur aushalf. Rindt war mit seinem Freund Kurt Bardy- Barry aus Österreich angereist und man kam ins Gespräch  Auffallend für Klaus Ridder war damals schon der spektakuläre Fahrstil des unter österreichischer Lizenz fahrenden deutschen Rennfahrers. Wenn man das Talent Rindt auf der Südschleife des Nürburgrings beobachtete, so Klaus Ridder, dann konnte man eine große Karriere als Rennfahrer erwarten.

1965 gewann Rindt das berühmte 24h - Rennen von Le Mans, im gleichen Jahr bekam er einen Vertrag beim Formel 1-Team von John Cooper. 1968 fuhr er für Brabham und 1969 ging er zum Weltmeisterteam von Colin Chapman. 1969 siegte er erstmals bei einem Formel 1 – Rennen, er gewann den Grand Prix von Watkins Glen. 1970 war das Jahr von Jochen Rindt. Er gewann fünf Grand – Prix und hätte den WM – Titel mit einem Sieg beim GP von Italien in Monza vorzeitig sichern können.
Am 05. September 1970 verunglückte Jochen Rindt beim Training in Monza tödlich. Sein Punkte - Vorsprung reichte trotzdem zum Gewinn der Weltmeisterschaft aus.
Er ist bis dato der einzige Formel 1 – Weltmeister, dem dieser Titel posthum zugesprochen wurde.

Jochen Rindt war auch ein ‚Macher‘ rund um den Motorsport. So war er Mitbegründer der Essener Motorshow, die früher auch seinen Namen trug – ‚Jochen-Rindt-Show‘. Seine Witwe Nina Rindt kam in den Jahren nach seinem Unfalltod  regelmäßig zur Eröffnung nach Essen.

Bis zu seinem Tod hatte Jochen Rindt die deutsche Staatsangehörigkeit, da er aber mit österreichischer Lizenz fuhr, gilt er als erster österreichischer Formel 1 - Weltmeister.

Über seine Mainzer Wurzeln ist dagegen nur wenig bekannt, er scheint dort in Vergessenheit geraten zu sein.
Die Journalistin Ann-Iren Ossenbrink hat sich in den Archiven der Stadt auf Spurensuche gemacht und den „Mainzer“ Jochen Rindt wieder entdeckt.
Die gefundenen Dokumente belegen: Jochen Rindt war durch sein Erbe - die Gewürzmühle seiner Eltern – immer mit der Stadt verbunden. 1963 finanzierte er sich den Start in seine Rennkarriere mit dem Verkauf einer Mainzer Immobilie. Er erwarb mit diesem Geld seinen ersten Monoposto, einen gebrauchten Cooper Formel Junior.

Anlässlich des 70. Geburtstags von Jochen Rindt, veranstaltet der Mainzer Automobil Club die Ausstellung „Jochen Rindt – Mainzer Spuren“. Sie zeigt die Ergebnisse der Nachforschungen von Ann-Iren Ossenbrink.
Viele unveröffentlichte Privatfotos sind zu sehen, Exponate aus seiner Rennfahrerzeit, aber auch Reliquien der Klein & Rindt Gewürzproduktion aus verschiedenen Epochen.
Die Ausstellung läuft vom 19.-28. April 2012 im Mainzer Rathaus.

Bei der Eröffnung wird Klaus Ridder dabei sein und darüber berichten.
 

 

Jochen Rindt - Eifelrennen 1964 - Klaus Ridder

Rindt-Bardy Barry Nüburgring 1964-Klaus Ridder

Klaus Ridder und Theo Harzheim- Eifelrennen 1964

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