24h-Nürburgring

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Webmaster Reinhold Zitzelsberger

Letzte Änderung

Montag, 26. August 2013 

24-Stunden-Rennen zu Pfingsten auf dem Nürburgring

Der echte Nürburgringfan liebt den „alten“ Ring. Und so kommen zur einzigen Großveranstaltung auf dem alten Ring, dem 24 Stunden-Rennen, über 200.000 Zuschauer. Selbst schlechtes Wetter kann die vielen Fans nicht abhalten. Das Gelände um den Ring wird beim 24h-Rennen zum „größten Campingplatz der Welt“ – mancher Fan schleppt auch schon mal ein Plüschsofa heran Viele Zuschauer schlagen von Mitt-woch bis zum Montagmorgen ihr Zelt direkt an der Rennstrecke auf: eine einzigartige Atmosphäre.

2013 Neue Maßstäbe
Die 41. Auflage des ADAC Zürich 24 Stunden-Rennens auf dem Nürburgring verspricht, in allen Belangen neue Maßstäbe zu setzen. Nie war die Zahl der gesamtsiegfähigen Rennwagen am Start größer, nie die Ungewissheit bei den Teilnehmern ausgeprägter. BMW, Mercedes und Porsche jagen mit stark besetzten GT3-Rennwagen die Vorjahressieger von Audi.

Wenn sich am Pfingstsonntag – zum ersten Mal um 17.00 Uhr (wegen des DTM-Rennens in Brands Hatch) – rund 180 Rennfahrzeuge auf die schnelle Reise zweimal rund um die Uhr begeben, wird die Zahl der Sieganwärter größer sein denn je. Mindestens einem Dutzend der mehr als 40 Rennwagen aus den Klassen SP7, SP8 und SP9 schreiben Kenner beste Aussichten auf einen Triumph beim 24-Stunden-Klassiker in der Eifel zu – wobei die Dunkelziffer noch weit darüber liegt. Und die Uhr tickt unerbittlich rückwärts, die Zeit zur Vorbereitung rinnt den Teilnehmern durch die Finger. Lediglich zwei Läufe zur VLN-Langstreckenmeisterschaft Nürburgring geben den Teams im Vorfeld die Möglichkeit, Mensch und Maschine im Rennbetrieb für den Ernstfall in der „Grünen Hölle“ zu justieren. Wobei Nordschleifen-Haudegen wissen: Gut genug vorbereitet für das 24h-Rennen auf dem Nürburgring ist man niemals! Und wo man früher mit gedrosseltem Tempo reisen konnte, um die Nordschleifen-Tortur zu überstehen, gewinnt heutzutage nur noch, wer es schafft, 24 Stunden lang am absoluten Limit unterwegs zu sein. Und das nach Möglichkeit ohne jegliche Zwischenfälle.

Die wichtigsten Fakten

  • Das ADAC Zürich 24 Stunden-Rennen gilt als das größte Rennen der Welt: Nirgendwo sonst gibt es rund 180 Fahrzeuge und rund 650 Rennfahrer. Zudem sind auch die über 25 km lange Nürburgring-Nordschleife, die über 200.000 Zuschauer und das Orgateam mit rund 2.000 Personen Superlative.
  • Erstmals findet das Event am Pfingstwochenende statt. Der Zeitplan verschiebt sich im Vergleich zu den Vorjahren deshalb um einen Tag: Freitag werden Freies Training und Nacht-Qualifying ausgetragen, das zweite Qualifying folgt am Samstagvormittag. Die ersten 40 Startplätze werden im Einzelzeitfahren beim Top-40-Qualifying am Samstagnachmittag vergeben. Erstmals erfolgt der Start am Sonntag um 17.00 Uhr.
  • Das Reglement lässt Tourenwagen und GTs zu. Die Chancengleichheit in den Top-Klassen wird durch eine Balance of Performance gewährleistet, die wichtige Eckdaten (z. B. Mindestgewicht, Tankinhalt, Durchmesser des Airrestrictors) für jedes Fahrzeug-modell individuell definiert.
  • Teams und Fahrzeuge des engeren Favoritenkreises: Audi R8 LMS ultra (u. a. Werkseinsatz mit den Vorjahressiegern vom Team Phoenix), Mercedes-Benz SLS AMG GT3 (Werkspiloten bei ROWE und Black Falcon), BMW Z4 GT3 (Werksteam BMW Team Schubert), Porsche 911 GT R (Einsatz von Werkspiloten bei Manthey-Raeder und Frikadelli). Hinzu kommen hochkarätig besetzte Privatteams.
  • Viele weitere Automobilhersteller sind werksseitig oder werksnah in den weiteren Klas-sen vertreten, so etwa Aston Martin, Toyota, Subaru und Hyundai.
  • Rahmenprogramm: ATS Formel 3 Cup (Insgesamt 3 Läufe am Samstag und Sonntag), Porsche Carrera Cup Deutschland sowie gemeinsames Rennen von Renault Clio und MINI TROPHY (Sonntag), ADAC 24h-Classic (Drei-Stunden-Rennen mit historischen Fahrzeugen am Samstag), Gleichmäßigkeitsprüfung der RCN (Freitag).

  • Pressevorstellung
    Im Vorfeld fand eine gut besuchte Pressekonferenz  auf dem ehemaligen Gelände des belgischen Militärflughafens Köln-Butzweiler statt. Die „Helden des Nürburgrings“ standen den Pressevertretern für Fragen zur Verfügung. Vorjahrssieger Markus Winkelhock, mehrmaliger Le Mans Sieger Timo Berhard, Stuck-Sohn Johannes Sieger des ersten VLN-Laufs Jörg Müller – aber auch andere Nordschleifenexperten wie Wolfgang Kaufmann (Kremer Porsche) oder Bernd Schneider (Mister DTM) waren anwesend.

    Peter Geishecker,  die ‚graue Eminenz‘ am Nürburgring, Chef von WIGE-Data, langjähri-ger Rennleiter des 24h-Rennens und der eigentliche Organisator stellte ein paar Highlights des Programms vor: Mehrere Rennen am Pfingstsonntag, angefangen von der Formel 3 bis hin zu einem Korso der Scuderia Colonia auf der Nordschleife. Den späten Start begründete er damit, das im britischen Brands Hatch nachmittags ein DTM-Lauf stattfindet und hier auch 24h-Fahrer wie Farfus und Tomzcyk am Start sind. Sie werden von Brands Hatch mit einem vollbesetzten Flieger nach Mendig bei Mayen geflogen und sollen pünktlich am Start dabei sein.

    Neu ist auch das Zeitfenster für den Boxenstopp – die Teams bekommen pro gefahrene Runde eine bestimmte Zeit ‚gutgeschrieben‘. Dadurch sollen Engpässe ausgeglichen werden, wenn zu viele Fahrzeuge auf einmal zum Nachtanken kommen. Beim ersten VLN-Lauf wurde das System schon erfolgreich getestet.

    Ich traf viele Bekannte, wie den stellvertretenden Rennleiter Martin Rosorius, der hier in Siegburg das Amt des Vize-Bürgermeister bekleidet, und Farin Wagner, Pressefotograf aus Sankt Augustin sowie Motorsporterfolgsautor  Michael Behrndt aus Meckenheim, der mir ein handsigniertes Buch über Graf Trips mitgebracht hatte.

    Als besondere Zugabe fuhr draußen ein Porsche GT3 R des Falken Rennteams zum ‚‚Boxenstopp’ vor und die Mechaniker demonstrierten den Pressegästen ihre blitzschnellen, professionelle Arbeit.

    Resüme
    Das größte Autorennen der Welt verspricht eine  neue Rekordbeteiligung. Wenn das Wetter über Pfingsten gut sein sollte, können es wohl auch 250.000 Zuschauer werden. 1.000 Fahrer werden bei allen Rennläufen am Start sein – was will man mehr?

    Klaus Ridder