Eifelrennen zum 41. Mal
-Gruppe C – Mercedes am Start-
Das Eifelrennen hat Tradition auf dem Nürburgring. 1927 fand es erstmalig statt –
nunmehr gab es die 41. Auflage. Aber, es ist heute mehr eine Oldtimerveranstaltung geworden. D.h. aber nicht, dass hier nur langsam gefahren wird. Die Gruppe C-Rennsportwagen erreichten schon fast
300 km/h! Auch bei den Formel-Rennsportwagen auf der Nordschleife kam Freude auf.
Historisches Fahrerlager
Vor der Kulisse der Boxen im historischen Fahrerlager machten sich die Formel
Van-Rennwagen zum Start bereit, in der Box an Nordausgang hatte Markus Grünhagen aus Bad Honnef liebevoll Raritäten in Sachen historischer Motorsport ausgestellt (Bücher, alte Koffer, Exponate und
sogar ein Fahrrad) und Jan-F. Walther, ein Spezialist für alte Renntransporter, stellte einen restaurierten FAUN-Lkw mit einem historischen Mercedes Rennwagen aus.
Kurt Hasler aus der Schweiz kam mit seinem Maserati Formel-Rennwagen gerade von der Nordschleife zurück.
Nicht zu vergessen die gute Rennwurst, die wie immer freundlich in der Box Nr. 1 serviert wird. Die Box ist Kult!
Und wenn dann die Formel Vau-Rennwagen durch den Tunnel zur Startaufstellung fuhren – da
kam Freude auf: Erinnerungen an die Zeiten, als sich alles in einem Fahrerlager (dem heutigen historischen Fahrerlager) abspielte.
Nordschleife
Rennwagen auf der legendären Nordschleife – da gibt es einen besonderen
„Kick“. Ich war fast ganz allein am Streckenabschnitt Schwalbenschwanz. Mein Volvo und mein Klappfahrrad waren die einzigen Fahrzeuge im „Innenbereich“. An der überhöhten Ausgangskurve des „Schwalbenschwanzes“ traf ich noch ein Ehepaar aus der Schweiz, die zufällig auch zu diesem schönen
Streckenabschnitt gekommen waren.
Es blühte überall: Ginster, blaue Lupinen und Scharfgarbe (gelb, blau, weiß und
grün). Dazwischen, auf der Rennstrecke, rasten die teuren Oldtimer vorbei. Besonders spektakulär bewegte
Kurt Hasler aus der Schweiz seinen Maserati. Andere schonten ihre wertvollen Exponate und bewegten ihr Auto mehr wie bei einer Touristenfahrt um die Nordschleife.
Mercedes Classic
Mit faszinierenden Fahrzeugen ließ Mercedes-Benz Classic beim ADAC-Eifelrennen 2013 um den
Jan-Wellem-Pokal (14. – 16. Juni 2013) auf dem Nürburgring die ganze Vielfalt der Motorsportgeschichte seit der Geburt der Rennstrecke in den 1920er Jahren aufleben: Ein legendärer
Kompressor-Rennsportwagen Mercedes-Benz SSK gehörte ebenso zu den Stars in der Eifel wie der historische Renntransporter vom Typ O 3500.
Einen starken Auftritt beim ADAC-Eifelrennen um den Jan-Wellem-Pokal hatten
natürlich auch klassische Tourenwagen von Mercedes-Benz: Markenbotschafter David Coulthard startete mit der Renn-„Heckflosse“ vom Typ 220 SE (W 111) zum dreistündigen Eifelrennen am Samstag im Dunlop FHR Langstreckencoup.
Der Mercedes-Benz SSK (W 06) ging beim Eifelrennen zur 225 PS (166 kW) starken Zeitmaschine für
die Reise in eine besonders glänzende Epoche der Motorsportgeschichte: Im sog. Elefantenrennen startete Mercedes-Benz Markenbotschafter Jochen Mass mit dem 1928 gebauten Kompressor-Sportwagen.
Freude kam auf beim Rennen der Sportwagen Gruppe C. Ich traute meinen Augen
nicht, wie nach dem Start ein silberfarbener Mercedes C11 in Führung liegend auf die S-Kurve am Ende der Start- und Zielgeraden zuraste. Vor 20 Jahren hatte Michael Schumacher zusammen mit Maro Baldi diesen Renner gefahren. In meinem Archiv fand ich noch ein Bild von der Siegerehrung. Dicht dahinter
fuhr Klaus Abbelen (Team Frikadelli) auf einem Porsche 962, mit dem einst Mario Andretti versucht hatte, das 24h-Rennen von Le Mans zu gewinnen. Bevor Lokalmatadorin Sabine Schmitz ans Steuer kam,
fiel der Porsche an zweiter Stelle liegend mit gebrochenem Schalthebel aus. Schade!
Es sollte nochmals erwähnt werden, dass die Gruppe C-Oldtimer am Ende der Start- und
Zielgeraden wohl 300 km/h fuhren.
Resümee
3 Tage Motorsport zum Anfassen! Hundert von historischen Rennwagen. Berühmte
Fahrer wie David Coulthard, Jochen Mass oder Dieter Glemser – das war ein tolles Motorsportereignis.
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