Ferdinand Piech

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Webmaster Reinhold Zitzelsberger

Letzte Änderung

Montag, 26. August 2013 

„Porsche und Piëch“, ein tolles Buch

Es war eine außergewöhnliche Buchvorstellung und der, über den das Buch geschrieben wurde, war nicht gekommen – es war Ferdinand Piëch, Chef und Teilhaber von VW. Gleichwohl kamen die geladenen Gäste voll auf „ihre Kosten“, das lag auch daran, dass die Porsche-Rennfahrer Kurt Ahrens und Willy Kauhsen aus der Zeit, wo Piëch für den Einsatz von Porsche Rennsportwagen zuständig war, anwesend waren. Das Gespräch Autor Eckhard Schimpf, Ex-Rennfahrer Kurt Ahrens und Willy Kauhsen sowie dem Lektor Edwin Baaske (Delius-Klasing-Verlag) war so spannend, dass es immer wieder Beifall auf offener Szene gab.

Autor Eckhard Schimpf

Im Vorfeld hatte mir der aus Braunschweig stammende Rennfahrer Kurt Ahrens mitgeteilt, dass er in „geheimer Mission“ auf der Essener Oldtimermesse TechnoKlassika sei. Einen Tag vor der Eröffnung dann die Mitteilung von „Kurtchen“, dass es um die Vorstellung eines Buches über Ferdinand Piëch ging.

Wir trafen uns am Stand von VW, ich wurde mit dem Autor des Buches, Eckhard Schimpf, bekannt gemacht.

Eckhard Schimpf ist Journalist, Buchautor und Motorsportler. Bis zum Eintritt in den Ruhestand im Jahr 2003 war er stellvertretender Chefredakteur der „Braunschweiger Zeitung“. Seither ist er als freier Autor tätig.

Schimpfs besonderes Interesse gilt dem Automobilsport und Oldtimern. Bis 1982 fuhr er rund 350 Autorennen in ganz Europa. U.a. nahm er im Januar 1973 im Rahmen der Rallye-Weltmeisterschaft am 42. Lauf der Rallye Monte Carlo teil, schied jedoch aus. Im Rennen über 1.000 kam auf dem Nürburgring im Rahmen der Sportwagen-Weltmeisterschaft errang er seine größten Erfolge. 1976 war er zusammen mit Edgar Dören für Porsche Kategoriesieger und Siebenter im Gesamtklassement, 1979 mit Hans-Georg Bürger auf BMW Sieger in der Kategorie bis 2 Liter und Gesamtsechster sowie 1982 – ebenfalls auf BMW – mit Mario Ketterer und Anton Fischhaber Vierter in der Gesamtwertung.

Die Vorstellung

Bilder aus dem Buch „Porsche und Piëch“, überwiegend aufgenommen von dem Winterberger Motorsportfotografen Ferdi Kräling, wurden im Hintergrund gezeigt und Lektor Edwin Baaske interviewte zunächst den Autor Schimpf und dann die Ex-Rennfahrer Kurt Ahrens und Willy Kauhsen.

Kurt Ahrens hatte mit dem anfangs schwer fahrbaren Rennsportwagen Typ 917 nach vielen Anfangsproblemen 1969 den ersten Sieg eingefahren. „Wir haben auf das Heck des Fahrzeugs zusätzlich Bleche aufgebracht und der Wagen lief. Der Wagen sah furchtbar aus, aber ich war dank dieser Bleche 4 Sekunden schneller pro Runde.“. Das akzeptierte auch Ferdinand Piëch, der alle Porsche-Rennwagen immer auf extremen Leichtbau auslegte.

Kurt Ahrens war überaus talentiert und auch Werksfahrer bei Porsche; auf Brabham fuhr er Formel 2-Rennen und sogar beim GP von Deutschland 1968 einen Brabham Formel 1. Das Talent Ahrens konnte (und wollte) den weiteren Aufstieg nicht angehen, weil der elterliche Schrotthandel ihn in der Woche forderte.

Das Buch „Der Forsche von Porsche“

„Porsche & Piëch“: Die Rennwagen des Ferdinand Piëch von 1963 bis 1972 stellte Eckhard Schimpf in dem edel ausgestatteten Band aus dem Delius-Klasing-Verlag vor. Da wuchern die Assoziationen: Weltmeister, Le-Mans-Sieger, 904, 911, 917, Carrera 6, Etappen und Typen, die für den weltweiten Siegeszug dieses Sportwagens stehen, auf der Piste ebenso wie auf den Automobilmärkten. Erfolge, die untrennbar verbunden sind mit dem Namen von Ferdinand Piëch, dem Enkel von Volkswagen-Erfinder Ferdinand Porsche.

Viel ist darüber geschrieben worden: über den flotten Porsche (das Auto), über den alten Porsche (den genialen Konstrukteur), über den flotten Enkel. Der meldet sich hier erstmals selbst zu Wort: Ferdinand Piëch, Jahrgang 1937, der mit Leidenschaft und Entschlossenheit seinen Boliden zum Durchbruch im internationalen Motorsport verholfen hat. Eckhard Schimpf ist seit vielen Jahren Zeuge von dessen Karriere und hat in zahllosen Gesprächen ein Verhältnis zu Ferdinand Piëch aufgebaut, das von Vertrauen und Respekt geprägt ist.

Davon profitiert dieses Buch, das – unterstützt durch ein erlesenes Design – eine gelungene Synthese bietet aus persönlicher Familiengeschichte (angereichert durch nie zuvor gezeigte Fotos aus dem Privatarchiv) und Rennsportchronik, gleichfalls durch ausgezeichnete Bilder belebt. Hinzu kommt die ausführlich dargestellte Technikhistorie. Erinnerungen werden wach an die großen Fahrer von damals, Kurt Ahrens, Willy Kauhsen, Hans Herrmann, Rolf Stommelen, Jacky Ickx, Jo Siffert, denen (neben vielen anderen) liebevolle Portraits gewidmet sind. Und natürlich geht es um die Autos selbst, die Porsches, die einer starken Konkurrenz so souverän überlegen waren. Wie souverän, offenbart die Ergebnisliste am Schluss des imposanten Bandes.

Resümee

War ein besonderes Ereignis, ein wunderschönes Buch vorgestellt zu bekommen und dabei auch Rennfahrer aus „früheren Zeiten“ wie Kurt Ahrens, Willy Kauhsen – aber auch Jürgen Barth und Hans-Joachim Stuck wiedergesehen zu haben.

Klaus Ridder

 

  • Eckhard Schimpf
  • „Porsche & Piëch“
  • Die Rennwagen des Ferdinand Piëch von 1963 bis 1972
  • 272 Seiten, 44 Farbfotos, 139 S/W-Fotos, Format 31,5 x 25 cm, geb. mit Schutzumschlag
  • Euro (D) 49,90 / Euro (A) 51,30 / sFr 66,90 (ISBN 978-3-7688-3593-0)
  • Delius Klasing Verlag, Bielefeld
  • Erhältlich im Buchhandel oder unter der Hotline (0521) 559 955
  • Ihr Ansprechpartner: Christian Ludewig, Telefon (0521) 55 99 02, Fax (0521) 55 99 01

 

1-Kurt Ahrens

2-Ferdinand Piech

3-Porsche und Piech

4-Interview

5-Porsche 917

6-Willy Kauhsen

7-Jürgen Barth und HJ Stuck

8-Signierung

8

9-Persönliche Widmung

10-Ahrens und Schimpf

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