Nürburgring 2013 – Interessengemeinschaft wurde gegründet
-Gemeinsam für den Erhalt des Nürburgrings-
Der Nürburgring hat in den letzten Jahren in den Medien Negativschlagzeilen
gemacht. Nun soll er verkauft werden. Die Menschen rund um den Nürburgring und die Fan-Clubs sowie die Motorsportler haben Angst – die Zukunft ist ungewiss.
Das Land Rheinland-Pfalz, das Eigentümer des Rings ist, macht
dabei eine schlechte Figur. Man hat den Eindruck, dass die rot-grüne Regierung den
„Ballast“ Nürburgring einfach loswerden möchte.
Eine Interessengemeinschaft Nürburgring wurde gegründet –
sie will die Interessen der „Nürburgringbetroffenen“ gegenüber Politik und ggf. Käufer einstimmig vertreten.
Vorgeschichte
Gegenwärtig wird die Sportstätte des Nürburgrings noch durch
Unternehmen betrieben, die sich – traditionell – in öffentlicher Hand befinden. Es scheint, als würde die historisch gewachsene Struktur eines gemeinwohlorientierten Erhalts
und Betriebs der Sportstätte weiter Bestand haben und die Welt am Nürburgring wäre in Ordnung. Dem ist aber nicht so: Die Sportstätte des Nürburgrings befindet sich in ihrer bisher
tiefsten Krise, die durch den Start des Verkaufsprozesses am 15. Mai 2013 einen weiteren traurigen Höhepunkt erreicht hat. Es besteht die Gefahr, dass eine Veräußerung der Rennstrecke an
private Investoren zum Verlust der Gemeinwohlbindung der Sportstätte und damit zu einer schicksalsträchtigen Zäsur im über achtzigjährigen Bestehen des Nürburgrings führt. Die Folgen
würden nicht nur die Sportler und die Sportveranstalter, sondern die gesamte Region und auch
die Arbeitnehmer treffen.
Gründung der Interessengemeinschaft
Es ist „5 vor 12“ – die Ausschreibung des Verkaufs des
Nürburgring läuft seit dem 15. Mai 2013. Der Nürburgring soll, so Otto Flimm (Ehrenpräsident des ADAC und Vorsitzender des Vereins „Ja zum Nürburgring“) mit falschen Versprechungen
verkauft werden. Er, aber auch der Vorsitzende des Vereins ‚Freunde des Nürburgrings‘ Michael Sattler, fühlen sich von der Politik und den Insolvenzverwaltern im Stich
gelassen. In der Pressekonferenz berichtete der 85jährige Otto Flimm von vielen Begebenheiten,
wo er förmlich „verschaukelt“ wurde. Der Interessengemeinschaft gehören an
- Curt Beckmann, Geschäftsführer ADAC Mittelrhein
- Karl-Heinz Breidbach, Vorsitzender und Sportleiter RCN
- Arno Derichs, Schatzmeister ADAC Mittelrhein
- Karl-Heinz Finkler, Vorsitzender und Sportleiter ADAC Saarland
- Otto Flimm, Vorsitzender Verein „Ja zum Nürburgring“
- Hanns-Martin Fraas, Geschäftsführer Rad & Rund am Ring GbR
- Peter Geishecker, Organisator 24h-Rennen -ADAC Nordrhein
- Walter Hornung, Rennleiter 24h-Rennen - ADAC Nordrhein
- Willi Schüller, Geschäftsführer Rad & Run am Ring GbR
- Werner Klasen, Vorstandsmitglied für Ortsclubbetreuung - ADAC Nordrhein
- Karl Mauer, Geschäftsführer VLN GbR
- Manfred Sattler, Vorsitzender Freunde des Nürburgrings
- Lars Souschla, Leiter Motorsport ADAC
- Volker Strycek, Sportleiter AvD
- Dr. Karl-Friedrich Ziegahn - DSK
Forderungen der Interessengemeinschaft (Auszug aus dem Protokoll)
Der beste und effektivste Schutz der Interessen des Sports – insbesondere
des Breitensports – auf dem Nürburgring ist der Erhalt der Sportstätte und ihr Betrieb in öffentlicher Hand. Dies hat auch Frau Ministerpräsidentin Malu Dreyer in ihrem Schreiben an
EU-Wettbewerbskommisssar Almunia anerkannt. Zudem bedarf es einer fachkundigen Besetzung der Geschäftsführung und des Aufsichtsrats. Seit nunmehr über 86 Jahren befindet sich der
Nürburgring in öffentlicher Hand und es ist unsere feste Überzeugung, dass dies auch zukünftig die beste Lösung zur Sicherung einer nachhaltigen Zukunft der Rennstrecke des Nürburgrings
ist. Trotzdem haben Sanierungsgeschäftsführer und Sachwalter auch die Rennstrecke dem Veräußerungsprozess unterworfen. Aufgrund des am 15. Mai 2015 eingeleiteten EU-weiten, offenen,
transparenten und bedingungsfreien Bietverfahrens für alle Unternehmensgegenstände der Nürburgring GmbH und ihrer Tochtergesellschaften steht nunmehr auch die für uns zentrale Sportstätte
des Nürburgrings zum Verkauf. Sie wird so den sportfremden Wirtschaftsaktivitäten, die insbesondere im Zuge des sog. Projektes „Nürburgring 2009“ erbaut wurden, gleichgesetzt,
obwohl die Sportstätte nach unserer festen Überzeugung beihilferechtlich privilegierbar ist. Mit einem Verkauf verliert sich auch ihre Rolle als strukturpolitisches
Wirtschaftssteuerungstool. Zur Lösung des Beihilfenproblems fordern wir daher weiterhin:
- Erhalt der Sportstätte in öffentlicher Hand und
- Veräußerung der Hotellerie- und Freizeitunternehmungen im Rahmen des
eingeleiteten Bietverfahrens.
Resümee
Einigkeit macht stark. Bleibt zu hoffen, dass der Nürburgring als Sportstätte
erhalten bleibt. Es lohnt sich, darum zu kämpfen!
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