Nürburgring 99
Start
Motorsport
Motorsport 1999
Motorsport 2000
Motorsport 2001
Motorsport 2002
Motorsport 2003
Motorsport 2004
Motorsport 2005
Motorsport 2006
Motorsport 2007
Motorsport 2008
Motorsport 2009
Motorsport 2010
Motorsport 2011
Motorsport 2012
Motorsport 2013
Motorsportbuch ist da
Helden des Nuerburgrings 
Das Buch
Helden des Nuerburgrings Der Autor
Historie
Muenchner Museen
Ausstellung am Ring
25 Jahre Autor
Kontakt
Gaestebuch
Reinhold Zitzelsberger Webmaster

Chaos am Nürburgring

 

5mal Führungswechsel und Johnny Herbert gewinnt

Eigentlich ist Ende September, wo seit 5 Jahren das letzte Formel 1-Rennen in Europa am Nürburgring stattfindet, nicht mehr die geeignete Zeit. Die Eifel zeigt ihr rauhes Klima und das führte diesmal wohl zu einem der chaotischsten Rennen in der Formel 1. Fünfmal gab es einen Führungswechsel, ein mysteriöser Startabbruch, ein wahnsinniger Unfall, ein Ferrari sollte nur mit 3 Rädern weiterfahren und schließlich gewann der Außenseiter Johnny Herbert.

Training

Das freie Training am Freitag fand noch unter regulären Umständen statt, der letzte Tag eines außergewöhnlichen Spätsommers mit hohen Temperaturen. Eigentlich versucht man im Freitagstraining nur das richtige Set up zu finden, aber es gibt doch einige Vorzeichen für die künftigen Tage. Ralf Schumacher, der seine Hausstrecke (er wohnt nur 60 km vom Nürburgring entfernt) natürlich bestens kennt, war der schnellste. Das Samtagstraining lief für ihn gleichwohl gut, nicht dagegen für Heinz Harald Frentzen. Ständige technische Probleme ließen ihn meistens in der Box stehen. Die Strecke war noch trocken, so dass für alle gleiche Bedingungen herrschten.

Kalle Hufstedt, seit Jahren Sprecher am Nürburgring, sprach viele Worte über Damon Hill (Jordan), der hier sein letztes Rennen in seiner beispiellosen Karriere fahren sollte. Von 13.00 bis 14.00 Uhr fand, wie bei allen Grand Prix-Rennen zur gleichen Zeit, das Zeittraining für die Startaufstellung statt. Kurz vorher hatte es in Strömen geregnet, so dass die Rennstrecke nass war. Das vorher sorgfältig erarbeitete Set up stimmte bei allen Rennwagen nicht mehr. Man fuhr zunächst bei nasser Fahrbahn eine Pflichtrunde, um sich überhaupt für die Startaufstellung zu qualifizieren. Lange Zeit war dann überhaupt kein Rennwagen auf der Strecke, weil alle auf eine abgetrocknete Fahrbahn warteten. Heinz Harald Frentzen hatte wieder mal technische Probleme, so dass er nicht zum Fahren kam.

Die Ereignisse überschlugen sich dann in den letzten 10 Minuten, wie bei fast trockener Fahrbahn alle nochmals auf die Strecke gingen. Nacheinander purzelten die Zeiten. War kurz vorher Heinz Harald Frentzen noch schnellster gewesen, so wurde er noch von Coulthard in der 58. Minute überholt. Frentzen wechselte nochmals die Reifen (neue Pneus), kam gerade noch vor 14.00 Uhr über die Ziellinie und fuhr praktisch in letzter Sekunde Bestzeit, die ihm den besten Startplatz für den Sonntag garantierte. Dahinter die beiden Mercedes McLaren Coulthard und Hakkinen und bereits an vierter Stelle, das war eine erneute Überraschung, Ralf Schumacher auf Williams. Weit abgeschlagen die Ferraris mit Eddy Irvine und Mika Salo.

Die beiden deutschen Fahrer Frentzen und Schumacher konnten also mit ihrem Trainingsergebnis vollauf zufrieden sein, die zweite Pole-Position für Heinz Harald Frentzen.

zurück

umblättern